Deutschland, Produzentenpreisindex (PPI) m/m (Germany Producer Price Index (PPI) m/m)
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Der Index der Preisänderung der gewerblichen Produkte (Producer Price Index, PPI) m/m misst die inländischen Preisänderungen der Energie- und Wasserversorgung, dem Bergbau und dem verarbeitenden Gewerbe in der Bundesrepublik Deutschland im angegebenen Monat im Vergleich zum vorhergehenden Monat. Die Bezugsgröße des Gesamtindex ist die Summe aller gewerblichen Inlandsumsätze im Basisjahr (gegenwärtig: 2015), wie sie vor allem durch die Monatsberichte des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes ausgewiesen wird. Damit werden also auch die Umsätze zwischen den gewerblichen Unternehmen berücksichtigt. Vereinfacht kann der Index als ein gewichteter Mittelwert der Preisveränderungen mit dem Basisjahr = 100 angesehen werden, der für eine repräsentative Auswahl gewerblicher Produkte errechnet wird. Die Indexgewicht korrespondierten mit den Umsätzen der jeweiligen Produkte im Basisjahr.
Die Zahlen werden monatlich bei einer repräsentativen Auswahl gewerblicher Unternehmen jeweils am 15. eines Monats erhoben. Gefragt wird nach den vereinbarten Preisen an diesem Tag, kurz vorher oder nachher. Die ermittelten Preise sind Effektivpreise ohne Umsatzsteuer aber u. U. einschließlich Verbrauchsteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Stromsteuer, Erdgassteuer) und anderer gesetzlicher Abgaben (z.B. Bevorratungsbeitrag bei Mineralölerzeugnissen, Umlagen für EEG und KWK bei Strom, Konzessionsabgaben bei Erdgas). Netznutzungsentgelte und Entgelte für den Messstellenbetrieb und die Abrechnung sind ebenfalls in den Erdgas- und Strompreisen enthalten. Gegenwärtig werden rund 6 300 Unternehmen nach ihren Verkaufspreisen für insgesamt 1 343 repräsentativ ausgewählte Güterarten befragt. Dem Index liegen rund 10 000 Einzelpreisreihen zugrunde.
Der PPI gilt als ein Frühindikator für die Verbraucherpreise und die Inflation. Im Vergleich zum Konsumentenpreisindex (Consumer Price Index, CPI) ist er ein genauerer, vorlaufender Indikator: Wenn die Erzeugerpreise steigen, werden die Verbraucherpreise entsprechend steigen. Diese beiden Indikatoren sind eng miteinander verknüpft. Der Verbraucherpreisindex wird verwendet, um die Inflation zu prognostizieren. Einige Komponenten des PPI werden für die Berechnung des BIP verwendet.
Der Produzentenpreisindex (PPI) m/m des verarbeitenden Gewerbes oder der Hersteller spiegelt die durchschnittliche Veränderung der Warenverkaufspreise der Produzenten im Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat wider.
Wenn die Erzeugerpreise steigen, deutet das fast immer auf ein Anstieg der Inflation hin. Das und ein über den Erwartungen liegender Wert kann für die Euro-Kurse als positiv angesehen werden.
Grafik der letzten Werte:
aktuelle Werte
Prognosewerte
Die Grafik der gesamten verfügbaren Historie des makroökonomischen Indikators "Deutschland, Produzentenpreisindex (PPI) m/m (Germany Producer Price Index (PPI) m/m)". Die gepunktete Linie zeigt Prognosewerte des Wirtschaftskalenders für die angegebenen Tage
Eine erhebliche Abweichung eines tatsächlichen Wertes vom Prognosewert kann eine kurzfristige Stärkung oder Schwächung einer nationalen Währung auf dem Devisenmarkt verursachen. Eine besondere Position nehmen Schwellenwerte von Indikatoren ein, die auf die Annährung an einen kritischen Zustand der Wirtschaft eines Landes (einer Region) hinweisen.