Vollständiger Konfigurationsleitfaden
EA AXIS und LINK Neural für MetaTrader 5
Willkommen! In diesem Leitfaden lernst du Schritt für Schritt, wie du die einzelnen Parameter der AXIS und LINK Neural EAs anpasst, sodass du in einfacher Sprache verstehst, wie jede Konfiguration deine Handelsaktivitäten beeinflusst.
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Inhaltsverzeichnis
- Handelssymbole
- Zeitrahmenauswahl
- Lotgröße-Strategie
- Slippage- und Spread-Filter
- Diagrammvisualisierung
- Gleitende Durchschnitte
- Bollinger-Bänder
- Handelslimit
- Aktualisierungshäufigkeit
- Handelskontrolle
- Abschließende Tipps und interaktive Übungen
- Erfolgsgeschichten
1. Handelssymbole (Symbol Settings)
Diese Parameter definieren das Trading des EA auf bis zu drei verschiedenen Instrumenten (zum Beispiel EURUSD, GBPUSD, XAUUSD usw.).
Schlüsselparameter für jedes Symbol
Parameter | Beschreibung | Beispiel | Nutzen / Risiko |
---|---|---|---|
First symbol to trade | Name des Währungspaars oder Vermögenswerts (abhängig vom Broker). | “EURUSD”, “GBPUSD.m” | Nutzen: Fokussiert das Trading genau dort, wo du es möchtest. Risiko: Wenn dein Broker Suffixe verwendet und du sie nicht einfügst (z.B. “.m”, “-ECN”), wird der EA keine Orders öffnen. |
Magic number for the first symbol | Einzigartige Kennung für die Trades dieses EA. | 8834 (oder jede ganze Zahl) | Nutzen: Verhindert Konflikte mit anderen EAs oder manuellen Trades. Risiko: Die Verwendung derselben Magic Number wie ein anderer EA kann zu Störungen führen. |
Enable trading for the first symbol | Aktiviert oder deaktiviert das Trading für dieses Symbol (true/false). | “true” | Nutzen: Ermöglicht das Pausieren des Tradings für ein Paar, ohne den gesamten EA zu ändern. Risiko: Das Vergessen, es wieder zu aktivieren, könnte dazu führen, dass du Gelegenheiten verpasst. |
Take profit in points for symbol 1 | Abstand in Punkten (nicht in Pips) zum Schließen eines profitablen Trades. | 450 (was 45 Pips bei 5-stelligen Brokern entspricht) | Nutzen: Setzt klare Gewinnziele. Risiko: Ein sehr kurzer TP kann Gewinne begrenzen, ein sehr weiter TP kann möglicherweise nicht erreicht werden. |
Step size for symbol 1 | Abstand in Punkten zum Öffnen zusätzlicher Positionen (Grid-Modus), wenn bereits eine Position geöffnet ist. | 40 (4 Pips bei 5-stelligen Brokern) | Nutzen: Ermöglicht das Durchschnittsbilden von Positionen gegen oder zugunsten. Risiko: Ein sehr kleiner Schritt erhöht die Häufigkeit (und damit das Risiko) in volatilen Märkten. |
Lot multiplier coefficient | Gibt an, um wie viel die Lotgröße bei jedem zusätzlichen Trade innerhalb dieses Grids erhöht wird. | 1.3 | Nutzen: Erweitert Gewinne bei gestaffelten Operationen. Risiko: Die Lotgröße zu stark zu erhöhen, multipliziert auch Verluste, wenn die Position gegen dich läuft. |
Hinweis: Du wirst Symbol 2 und Symbol 3 mit genau denselben 6 Parametern finden, aber angewendet auf jedes zusätzliche Instrument. Verwende für jedes Symbol unterschiedliche Magic Numbers, um eine Vermischung zu vermeiden.
2. Zeitrahmenauswahl (Timeframe Settings)
Diese Einstellungen bestimmen den Zeitrahmen, auf dem der EA seine Berechnungen basiert und optional auf deinem Chart anzeigt:
- Automatically set timeframe
- Wenn auf true gesetzt, ändert der EA automatisch den Zeitrahmen des Charts (z.B. auf M30).
- Nützlich, wenn du Einheitlichkeit wünschst und vergisst, den Chart auf den gewünschten Zeitrahmen einzustellen. - Manual timeframe for the strategy
- Wähle hier den gewünschten Zeitrahmen aus (M1, M5, M30, H1, H4...).
- Zum Beispiel PERIOD_M30, wenn deine Strategie 30 Minuten beträgt.
Für Anfänger: Längere Zeitrahmen wie H1 oder H4 erzeugen weniger Stress und Rauschen.
Für Fortgeschrittene: M1 oder M5 können dynamischer sein, erfordern aber eine strengere Risikokontrolle.
3. Lotgröße-Strategie (Lot Size Strategy)
- Initial lot size (applies to all symbols)
- Es ist die Basis für deinen ersten Trade für jedes Symbol, bevor Multiplikatoren angewendet werden.
- Beispiel: “0.01” in kleinen Konten. Hilft, das Anfängerrisiko zu begrenzen und dich mit dem EA vertraut zu machen.
Praktisches Beispiel:
Wenn du mit 0.01 startest und dein Lot multiplier 1.2 ist, wird der zweite Trade 0.012 sein, der dritte 0.0144 usw. Überprüfe immer, ob dein Broker die Lotgrößen auf bestimmte Dezimalstellen rundet.
4. Slippage- und Spread-Filter (Slippage and Spread Filters)
Sie schützen deine Eintritte in Zeiten hoher Volatilität oder wenn der Spread zu breit ist.
Parameter | Beschreibung | Beispiel | Nutzen / Risiko |
---|---|---|---|
Maximum allowed slippage in pips | Maximale Toleranz für „Slippage“ zwischen deinem idealen Preis und dem Ausführungspreis. | 5 (0.5 Pips) | Nutzen: Verhindert schlechte Ausführungen bei Nachrichten. Risiko: Ein zu niedriger Wert könnte viele Trades verhindern; ein zu hoher Wert könnte suboptimale Eintritte erlauben. |
Maximum allowed spread in pips | Obere Grenze des Spreads zum Öffnen von Orders. | 15 (1.5 Pips) | Nutzen: Blockiert Trades, wenn die Kosten übermäßig sind. Risiko: Wenn zu niedrig, könntest du Trades verpassen, die zu leicht höheren, aber potenziell profitablen Preisen eröffnet werden. |
Hervorgehobene Warnung:
In Zeiten hoher Volatilität (z.B. NFP-Nachrichten, Zinssatzänderungen) kann der Spread stark ansteigen. Wenn du bereit bist, diese Kosten zu tragen, behalte einen realistischen Maximum allowed spread bei.
5. Diagrammvisualisierung (Display Settings)
- Show information on the chart
- Zeigt Statistiken auf dem Bildschirm an (Gewinn, Guthaben, Spread...).
- Perfekt für die Echtzeitüberwachung ohne Fensterwechsel. - Comment to identify orders
- Kurzer Text, der Trades hinzugefügt wird, um zu wissen, wer sie generiert hat.
- Beispiel: “AXIS Neural” oder “MyGridSystem”.
Multimedia-Vorschlag:
Füge Screenshots mit dem EA hinzu, der die Informationen in der oberen Ecke des Charts anzeigt. So wissen deine Leser genau, wo sie die Entwicklung ihres Kontos sehen können.
6. Gleitende Durchschnitte (Moving Average Periods)
Der EA kann mehrere gleitende Durchschnitte in verschiedenen Zeitrahmen verwenden, um Signale zu bestätigen. Das Anpassen der „Perioden“ ändert die Empfindlichkeit des Systems:
Period | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|
MA period for M1 | Anzahl der 1-Minuten-Kerzen für den gleitenden Durchschnitt. | 40 |
MA period for M5 | Anzahl der 5-Minuten-Kerzen für den gleitenden Durchschnitt. | 45 |
MA period for M15 | Anzahl der 15-Minuten-Kerzen für den gleitenden Durchschnitt. | 10 |
MA period for H1 | Anzahl der 1-Stunden-Kerzen für den gleitenden Durchschnitt. | 25 |
Praktischer Fall:
Wenn du auf M5 handelst und “MA period for M5 = 10” einstellst, folgst du den letzten 50 Minuten (10 5-Minuten-Kerzen) sehr genau. Empfindlicher, aber auch anfälliger für falsche Signale.
7. Bollinger-Bänder (Bollinger Bands Settings)
Verwendet zur Messung der Volatilität und zur Erkennung möglicher Range-Breakouts.
- Bollinger Bands period for H1
- Basierend auf 1-Stunden-Kerzen zur Berechnung des zentralen gleitenden Durchschnitts und der Abweichungsbänder.
- Beispiel: “35”. - Bollinger Bands deviation
- Anzahl der Standardabweichungen zum Zeichnen der Bänder.
- Beispiel: “0.5” (schmalere Bänder); “2” (breitere Bänder).
Nutzen: Identifiziert überkaufte oder überverkaufte Zonen, wenn der Preis die Bänder berührt oder überschreitet.
Risiko: Wenn der Markt seine Volatilität unerwartet erhöht oder verringert, können die Einstellungen vorübergehend veraltet sein.
8. Handelslimit (Trade Limit Settings)
- Maximum open trades per symbol
- Verhindert das Öffnen von mehr Trades, als du tolerierst.
- Beispiel: “10” bedeutet, dass der 11. Trade nicht geöffnet wird, wenn du bereits 10 offene hast (zusammen BUY und SELL).
Empfehlung:
Passe dieses Limit entsprechend der Größe deines Kontos und deinem Risikotoleranzniveau an. Bei einem kleinen Konto könnten übermäßige Werte deine Verluste in ungünstigen Trends verschärfen.
9. Aktualisierungshäufigkeit (Update Symbol Values)
- Frequency in seconds to update symbol values
- Definiert, wie viele Sekunden zwischen den Neuberechnungen der Marktdaten liegen.
- Beispiel: “60” (einmal pro Minute).
- Sehr niedrige Werte können deine CPU überlasten; sehr hohe Werte könnten wichtige Orders verzögern.
10. Handelskontrolle (Trade Control Settings)
- Allow opening new trading cycles
- Ermöglicht (true) oder verhindert (false) das Starten neuer Auftragsserien.
- Nützlich, wenn du bestehende Positionen schließen möchtest, ohne mehr zu öffnen (zum Beispiel, wenn sich das Wochenende nähert).
Einfaches Übung:
1. Aktiviere “Allow opening new trading cycles”.
2. Beobachte die neuen Trades, die der EA eröffnet.
3. Deaktiviere es und prüfe, wie der EA keine weiteren Trades mehr öffnet, aber die bereits offenen verwaltet.
11. Abschließende Tipps und interaktive Übungen
Klassen-Tipps
- Überprüfe das Symbol bei deinem Broker: Es kann “EURUSD”, “EURUSD.m” oder “EURUSD-ECN” sein.
- Beginne mit kleinen Lots (0.01): Baue nach und nach Vertrauen auf.
- Überwache Spread und Slippage: Passe “MaxSpread” und “MaxSlippage” entsprechend deinem Broker an.
- Teste zuerst auf einem Demokonto: So bewertest du das tatsächliche Verhalten, ohne Kapital zu riskieren.
- Konfiguriere das Grid vorsichtig: Sehr kleiner Schritt + hoher Multiplikator = mehr Risiko in ungünstigen Märkten.
- Verwalte deine Zeit: Schalte neue Operationen vor einem Wochenende oder wichtigen Nachrichten aus, wenn du keine zusätzliche Exposition wünschst.
- Geduld und Disziplin: Trading ist ein Marathon, kein 100-Meter-Lauf.
Übung für Anfänger
- Konfiguriere Symbol 1 mit EURUSD und einer einfachen Magic Number (z.B. 1001).
- Setze Initial lot size auf 0.01 und Take profit auf 450 Punkte.
- Beobachte für 3-5 Tage auf einem Demokonto:
- Wie viele Trades werden geöffnet?
- Wie ist das durchschnittliche Ergebnis?
Ziel: Die grundlegende Dynamik des EA verstehen und prüfen, ob TP und Step für deinen Stil geeignet sind.
Übung für Fortgeschrittene
- Wähle einen kleinen Step size (20-30 Punkte) und einen Lot multiplier von 1.5 oder 2.
- Verwende einen niedrigen Zeitrahmen (M1 oder M5) und führe einen Backtest oder Forward-Test auf dem Demokonto durch.
- Passe Maximum open trades an und analysiere, ob du einen konservativeren oder aggressiveren Handelsansatz bevorzugst.
Ziel: Dein eigenes Risiko-Ertrags-Verhältnis entdecken und deine Grid-Konfiguration verfeinern.
12. Erfolgsgeschichten in der Community
Mehrere Nutzer haben ihre Erfahrungen geteilt, nachdem sie diese Parameter befolgt haben:
“Nachdem ich den Lot multiplier auf 1.2 eingestellt und ein Maximum open trades von 10 festgelegt habe, hat mein Konto eine ungünstige Trendbewegung besser überstanden. Ich habe mich in wenigen nachfolgenden Trades erholt.” – Luis, Retail Trader.
“Das erste Testen auf dem Demokonto ermöglichte es mir, den Take profit und den Step size für EURUSD und GBPUSD zu optimieren. Jetzt fühle ich mich viel zuversichtlicher, auf ein Live-Konto umzusteigen!” – María, Trader in Ausbildung.
Diese Kommentare zeigen, dass, wenn du Zeit in Konfiguration und Tests investierst bevor du Kapital riskierst, die Lernkurve glatter und lohnender ist.
Abschließende Worte
Denke daran, dass kein EA konstante Gewinne garantiert. Deine besten Verbündeten sind Risikomanagement und Disziplin. Jeder Parameter, den du einstellst, bringt dich näher an die vollständige Kontrolle deiner Strategie und ein besseres Verständnis dafür, wie der EA auf verschiedene Marktszenarien reagiert.
Motivationsbotschaft:
“Jeder Tag im Trading ist eine neue Gelegenheit zu wachsen. Passe an, teste und wiederhole; Beständigkeit und Selbstevaluation sind die Schlüssel, die die Tür zum Erfolg öffnen.”
Wenn du Fragen hast oder deine Ergebnisse teilen möchtest, zögere nicht, an unserer Community teilzunehmen!
- Teile deine Konfigurationen und was du gelernt hast.
- Frage ohne Angst, wir alle haben bei null angefangen.
Viel Erfolg auf deiner Reise des automatisierten Tradings!